Sieg dank Leistungssteigerung zum Vorrundenabschluss

Das letzte Vorrundenspiel stand an für die Equipe von Slavko Simic. Es ging gegen den statistisch gesehen stärksten Gegner der Gruppe, war doch Rechthalten-St. Ursen in der vergangenen Saison von der 3. Liga abgestiegen. In Flamatt herrschte an jenem Donnerstagabend so richtiges Fussballwetter, wie Coach Kurt Steinmann bemerkte: Kühl, aber nicht kalt; feucht, aber nicht nass. Der Platz allerdings war schon reif für die Winterpause. Viele Unebenheiten und einige kahle Flecken zeugten von der intensiven Nutzung in dieser Vorrunde.

Die Gastgeber kamen schlecht ins Spiel. Mit vielen Fehlzuspielen und Ballverlusten in der eigenen Platzhälfte machten sie sich das Leben schwer. Und durch eine Unaufmerksamkeit gerieten sie bereits in der 17. Minute 0:1 in Rückstand: Auf der linken Abwehrseite war ein gegnerischer Stürmer völlig vergessen gegangen. Er erhielt ein Zuspiel aus dem Mittelfeld, konnte alleine auf Goalie Schneuwly zulaufen und unbedrängt den Führungstreffer erzielen. Die Oberländer waren aufsässig und die WüFla-Elf liess sich dadurch verunsichern. Es passte beim Heimteam wirklich nicht viel zusammen in der ersten Halbzeit. Einzig Kevin Schafer und David Moser kamen zu erwähnenswerten Chancen, die sie beide ausliessen. Aufgrund der schwachen Leistung musste sich die Mannschaft in der Pause Einiges von Trainer Simic anhören.

Es schien jedoch nichts genützt zu haben, denn der zweite Umgang begann wie der erste aufgehört hatte: Mit Fehlern und Unsicherheiten auf Seiten der Platzherren. So kamen die Gäste in der 51. Minute zum wiederholten Mal vor das WüFla-Tor. Der Ball flog quer durch den Strafraum, wo André Perler klären wollte. Doch er traf den Ball nicht wunschgemäss und dieser sprang ihm unglücklich an den Arm. Der Schiedsrichter gab dem Druck der protestierenden Rechthaltener nach und pfiff Elfmeter. Ein Fehlentscheid des sonst einwandfrei arbitrierenden Unparteiischen, denn für ein Handspiel ist die Absicht des Spielers entscheidend, was in dieser Situation natürlich nicht der Fall gewesen war. Seis drum, der routinierte Captain Schütze der Oberländer verwandelte gegen Schneuwly sicher. 0:2 stand es sieben Minuten nach Wiederanpfiff. Das Ziel «drei Punkte zum Vorrundenabschluss» war in weite Ferne gerückt. Doch die Wünnewiler gaben noch nicht auf. Ihr Spiel wurde allmählich besser und sie erarbeiteten sich Chancen. Und nach einem Corner von David Moser in der 64. Minute lag der Ball tatsächlich im Tor der Gäste! Innenverteidiger Lukas Schneider war mit nach vorne gegangen und hatte per Kopf getroffen. Jetzt war der Siegeswille der Simic-Elf definitiv wieder geweckt. Keine 40 Sekunden nach dem Anschlusstreffer zappelte das Leder schon wieder im Netz der Oberländer! Nach schöner Vorarbeit von Imhof hatte Daniel Schafer aus der Distanz abgezogen und via Pfosten zum Ausgleich getroffen. Die Partie war plötzlich wieder völlig offen. Und Wünnewil-Flamatt war jetzt klar das bessere Team auf dem Platz. In der 71. Minute gelang nach einem Eckball von David Moser wieder Lukas Schneider und wiederum per Kopf das 3:2! Jetzt waren auf einmal die Rollen vertauscht und Rechthalten-St. Ursen rannte gegen die Einheimischen an, die nun vehement die Führung zu verteidigen versuchten. Und es wurde noch einige Male sehr gefährlich im Wüfla-Strafraum. Mehrmals musste Schneuwly die Bälle von der Linie kratzen. Nach drei unendlich scheinenden Nachspielminuten ertönte schliesslich der Pfiff, der den Schützlingen von Slavko Simic drei weitere, wichtige Punkte auf dem Konto einbrachte.

Gleichzeitig geht damit auch die Vorrunde zu Ende, welche die 1. Mannschaft des FC WüFla auf dem vierten Zwischenrang abschliesst. Der Abstand auf den Führenden Plaffeien II beträgt jedoch lediglich fünf Punkte.

Tore: 17. FC Rechthalten/St. Ursen 0:1 , 52. FC Rechthalten/St. Ursen (Elfm.) 0:2, 64. L. Schneider (D. Moser) 1:2, 64.(!) D. Schafer (Imhof) 2:2, 71. L. Schneider (D. Moser) 3:2

Bericht: André Perler