FC Wünnewil-Flamatt Ia – FC Saint-Aubin/Vallon I 4:2, Au Flamatt, 02.10.2013

Nach dem starken Spiel am Wochenende gegen Bösingen II, das auswärts mit 0:2 gewonnen worden war, wollte sich das Team von Slavko Simic auch gegen den Drittligisten aus Saint-Aubin gut präsentieren. Noch immer plagten jedoch Verletzungssorgen die Erste Mannschaft des FC Wünnewil Flamatt: Sechs Spieler mussten für dieses heisse Cupspiel forfait geben. Zur Unterstützung wurden deshalb Marko Ognjanovic und Altion Ramani von den Junioren A aufgeboten.
Die ungefähr 30 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen von Beginn weg ein starkes Wünnewil-Flamatt, das sofort auf ein Tor drückte. In den ersten fünf Minuten kamen nicht weniger als drei Schüsse auf den Kasten der Gäste aus dem Broyebezirk. Diese setzten von Beginn weg auf Konterfussball. Durch das offensive Spiel entblössten die Platzherren die Defensive und dies wurde prompt von Saint-Aubin ausgenutzt: Ein schnell ausgeführter Angriff brachte die Welschfreiburger in der 20. Minute 0:1in Führung. Der neue Spielstand entsprach überhaupt nicht dem Spielgeschehen und dies versuchten die Wünnewiler auch sofort wieder zu korrigieren. Sie wurden jetzt noch offensiver. Nachdem die Gästeabwehr Kevin Schafer nur mit einem Foul stoppen konnte, gab es einen Freistoss aus ca. 18 Metern Distanz. Freistossspezialist David Moser nahm Mass und erwischte den Goalie in der nahen tiefen Ecke. 1:1, nur vier Minuten nach dem Gegentreffer! Jetzt war die WüFla-Lokomotive definitiv in Fahrt gekommen. Nur acht Minuten später kam es zu einem Eckball für das Heimteam. Wieder schlug David Moser den ruhenden Ball in Richtung Tor, wo am zweiten Pfosten Tinguely ganz frei zum Kopfball kam und den Ball problemlos im Tor unterbrachte. DIe Führung für den Unterklassigen war Tatsache! Längst wurde fast nur noch in eine Richtung gespielt. Die Gäste kamen nur noch einige wenige Male in die gegnerische Hälfte. Und das ohne Torgefahr zu kreieren. Ganz anders die Gastgeber: Ein langer Ball von Aussenverteidiger Joël Moser fand über Umwege zu Fabrice Perler, der den Ball am schwach agierenden Torwart vorbei ins Tor schiessen konnte. Das Ganze geschah in der 41. Minute. Doch die erste Halbzeit war noch nicht vorbei! Nur drei Zeigerumdrehungen nach dem 3:1 lancierte Fabrice Perler mit einem wunderschönen Pass in die Spitze André Perler, der von seinem Bewacher nur noch regelwidrig am Torschuss gehindert werden konnte. Und da das Foul im Strafraum passierte, entschied der Schiedsrichter folgerichtig auf Elfmeter. Diesen verwertete Lucas Perler wie gewohnt sicher. So ging das Heimteam nach einem 0:1-Rückstand mit einer 4:1-Führung in die Pause.
Für die zweite Halbzeit nahm sich die Simic-Elf vor, genau gleich weiterzuspielen. Und tatsächlich hatte Wünnewil-Flamatt weiterhin viel mehr vom Spiel. Bis in die 75. Minute hätten sie angesichts der vielen vielbersprechenden Chancen bereits mit 6 oder 7:1 führen müssen. Auch Saint-Aubin hatte die Taktik nicht geändert und versuchte es weiter mit Konterangriffen. Diese scheiterten aber immer wieder am aufmerksamen Wünnewiler Defensivverbund, beziehungsweise an dessen hervorragend funktionierenden Offside-Falle. Doch man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Denn in der 81. Minute gelang dem vorher überraschend harmlosen Drittligisten der Anschlusstreffer zum 4:2. Jetzt hatten sie Blut geleckt und warfen noch einmal alles nach vorne. Doch mehr als ein Freistoss aus 25 Metern war für das Gästeteam nicht mehr herauszuholen. Und der brachte auch kein Tor mehr.
Die kleine Überraschung war perfekt: Der FC Wünnewil-Flamatt ist der einzige Viertligist, der im Achtelfinal des Freiburger Cup noch vertreten ist! Und das absolut verdient. In allen Belangen waren die Sensler besser gewesen. Der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können. Trotz der vielen Verletzten ist die Mannschaft von Trainer Slavko Simic momentan in Fahrt. Am Sonntag um 15:00 Uhr kommt Alterswil II auf die Au nach Flamatt und es gilt wieder, sich in der Meisterschaft zu beweisen.

Bericht: André Perler