Der Regen hatte das Terrain in Gurmels ziemlich aufgeweicht, dennoch war das Spielfeld in einem guten Zustand und liess gepflegten Fussball zu. Dies kam in der Anfangsphase dem Gästeteam entgegen. Sofort suchte man die Offensive und fand sich in den Startminuten gleich mehrmals in der unmittelbaren Gefahrenzone vor dem Tor des FC Gurmels wieder. In der zehnten Minute war es dann um die Unversehrtheit der Heimabwehr geschehen. Simon Andrey bekam bereits zum wiederholten Mal zu viel Platz auf der rechten Angriffsseite. War er vorher noch am Torhüter gescheitert, bediente er nun mustergültig Matthias Aebischer, der nur noch einschieben musste. Der FC Wünnewil-Flamatt hielt auch in der Folge den Druck auf das Eckige des Heimteams aufrecht und kam zu etlichen weiteren hochkarätigen Chancen. Neben den bereits erwähnten Matthias Aebsicher und Simon Andrey, hatten auch Joel Moser, Joshua Müller und Lukas Schneider ausgezeichnete Gelegenheiten um das Skore zu erhöhen. Schliesslich war es wiederum Matthias Aebsicher, der in der 37. Minute erneut am richtigen Ort stand und doch noch zum längst überflüssigen 2:0 traf. Trotzdem war das Resultat zur Halbzeit klar zu knapp, hatte man doch so viele Gelegenheiten. Der FC Gurmels kam selten in die Hälfte der Wünnewiler, dennoch zitterte einmal die Latte und auch bei einem Freistoss über die Abwehr brauchte es ein wenig Glück, dass schliesslich Tobias Schneuwly den Ball unter sich begraben konnte.

Der süsse Pausentee schien dann lediglich der Heimmannschaft Energie zu verleihen. Die Spieler des FC Wünnewil-Flamatt liessen dem Gegner nun viel mehr Platz als noch im ersten Umgang, zu viel Platz. Mit jeder Zeigerumdrehung kam der FC Gurmels besser ins Spiel. Die Anspielstationen fanden sich und plötzlich waren sie es, die in kurzen Abständen zu Abschlüssen kamen. In der 52. Minute lobbte Mario Stettler das Leder, nach einem langen Ball, über den aus dem Tor eilenden Tobias Schneuwly ins Goal. Nach diesem Anschlusstreffer schien sich das Blatt zu wenden. Das Heimteam liess weitere Angriffe folgen und wurde in der 65. Minute für die Bemühungen belohnt. Vor dem Tor war es wieder Mario Stettler, der eine Hereingabe ins lange Eck ablenkte. Die Wünnewiler reagierten mit der Einwechslung von Lucas Perler, Kevin Schafer und Alain Imhof. Nach und nach kam man wieder besser ins Spiel. In der 82. Minute profitierte Lucas Perler von einem Abwehrfehler der Gurmelser Verteidigung, bediente Matthias Aebischer, der die Nerven behielt und den Ball weiter zu Alain Imhof leitete. Dieser blieb ebenfalls cool und versenkte das Spielgerät entgegen der Laufrichtung vom Torhüter. Es folgten bange Minuten, in denen es schien, als könnten die Gäste den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum spedieren. Es brauchte immer wieder ein Bein, das die Schüsse des FC Gurmels blockte. Dasjenige von Torhüter Tobias Schneuwly rettete dabei einmal mirakulös auf der Linie. In der letzten Spielminute schliesslich brachte man den Ball aus der Gefahrenzone und plötzlich befand sich Alain Imhof alleine auf dem Weg zum verlassenen Tor der Heimmannschaft, da der Goalie sich mit in den Angriff eingeschaltet hatte. Er fackelte nicht lange und schoss den Ball mit genau dem richtigen Tempo und Präzision aus 50 Metern ins Tor und den FC Wünnewil-Flamatt damit, als dritten Doppeltorschützen in diesem Spiel, zum Sieg.

Es war ein hartes Stück Arbeit mit einer aufregenden zweiten Halbzeit, welche man sich angesichts der zahlreichen Chancen eigentlich hätte sparen können, doch ein weiterer Schritt ist getan in Richtung Klassenerhalt. Den Gipfel des Berges hat man aber noch lange nicht erreicht. Das enorm wichtige Spiel gegen den direkten Konkurrenten Plasselb folgt nun am Dienstag. Das Team wird alles in die Waagschale werfen, um dieses Sechspunktespiel im Oberland zu gewinnen. Kommt und peitscht die erste Mannschaft zum Sieg!

Tore: 10. M. Aebischer (0:1), 37. M. Aebischer (0:2), 52. M. Stettler (1:2), 65. M. Stettler (2:2), 82. A. Imhof (2:3),89. A. Imhof (2:4).

Aufgebot FC Wünnewil-Flamatt: Tobias Schneuwly, Fabrice Perler, Jan Durret, Lukas Schneider, Joel Moser, Simon Andrey (78. Alain Imhof), Bernard Zahno, Joshua Müller (72. Kevin Schafer), David Moser, Matthias Aebischer (85. Qendrim Lami), Jan Herren (68. Lucas Perler)

Kein Einsatz: Lorenz Jungo, Steve Aebischer, Dominic Perler

Abwesend/Verletzt: Tizian Günter, Fabio Tinguely, Elia Perler, Raphael Zumwald, Daniel Schafer, Erduan Gashi

Bericht: Lucas Perler