FC Wünnewil-Flamatt Ia – Continental Club Corbières I  2:1 n.V., Stade communal Courtepin, 24.06.2015

Die Ausgangslage vor dem Barragespiel hätte klarer nicht sein können: Wer das Entscheidungsspiel auf neutralem Terrain in Courtepin gewinnt, steigt auf. Nicht ohne Nervosität aber auch mit grosser Aufopferungsbereitschaft starteten die beiden Mannschaften ins Spiel. Viele Torchancen gab es in der ersten halben Stunde nicht, doch tauchte Wünnewil-Flamatt häufiger im gegnerischen Sechzehner auf, als Corbières, wohingegen jene eine Pfostenschuss zu verzeichnen hatten. Nach einem Eckball in der 32. Minute reagierte der routinierte Innenverteidiger Savo Simic am schnellsten und köpfte den Ball unhaltbar in die Maschen. Das Tor wurde von den WüFla-Spielern und von einem Grossteil der sicherlich 300 Zuschauerinnen und Zuschauer frenetisch bejubelt. Die Sensler führten somit 1:0 im Aufstiegsderby. Das erfreuliche Resultat konnte allerdings nicht lange gehalten werden. Bereits in der 40. Minute gleichte Corbières aus, nachdem ein Ball nicht aus der Gefahrenzone hatte geklärt werden können. So ging man mit einem Unentschieden in die Pause.
In der zweiten Halbzeit hielten sich die beiden Team in etwa die Wage. Chancen gab es auf beiden Seiten nur wenige, da einerseits die Defensivmannschaften den Weg zum Tor solide zumachten und andererseits die Stürmer mehrmals an sich selbst scheiterten. Die zweiten 45 Minuten der Partie verstrichen Torlos, sodass es zu einer Verlängerung kam. Hier bewiesen die WüFla-Spieler eindeutig mehr Kraftreserven und konnten gleich nach dem Anpfiff der Verlängerung wieder Druck auf das gegnerische Tor ausüben. In der 94. Minute verwertete Fabrice Perler einen Abpraller zum vielumjubelten 2:1-Führungstreffer. Nun hiess es, den Laden dicht halten und sich aufs Kontern beschränken. Bei einem solchen Konter musste sich in der 111. Minute ein kurz zuvor eingewechselter Corbières-Verteidiger unlauterer Mittel bedienen, um Fabrice Perler davon abzuhalten, alleine aufs gegnerische Tor zuzustürmen. Dafür erhielt er die direkte rote Karte. Obwohl nunmehr zu zehnt, rannte der Contintental Club jetzt unablässig gegen die massierte Abwehr der Sensler an. Ball um Ball wurde hoch in den Strafraum befördert. Doch jede brenzlige Aktion konnten die WüFla-Verteidiger und vor allem ihr Goalie Tobias Schneuwly klären. Er hielt seine Mannschaft mehrmals dank überragender Paraden in Führung. Bis zum Schluss und mit allen Kräften versuchten die Greyerzer, das Spielgerät irgendwie noch im WüFla-Tor unterzubringen. Daher kannte die Freude der Wünnewil-Flamatter keine Grenzen mehr, als nach mehr als 120 Spielminuten endlich der erlösende Schlusspfiff des Schiedsrichters ertönte.
Der FC Wünnewil-Flamatt ist nach vier Jahren Absenz wieder in der 3. Liga!!! Im dritten Anlauf hat es endlich geklappt, sich über die Aufstiegsspiele für die höhere Spielklasse zu qualifizieren. Für einige Spieler war es die vorläufig letzte Saison in der ersten Mannschaft und für sie ist der Aufstieg daher ein wunderschönes Abschiedsgeschenk. Junge Spieler werden nachrücken und die Chance erhalten, sich in der 3. Liga zu beweisen. Nun freut sich der ganze Verein auf die alten Derbys, auf die man so lange hatte warten müssen. Der grosse Fussballclub aus der zweitgrössten Gemeinde des Sensebezirks ist endlich wieder in der 3. Liga vertreten. Ein riesiges Dankeschön geht an das Trainergespann, Slavko Simic und Kurt Steinmann, an den Vorstand des FC, an die Buvettenteams in Wünnewil und Flamatt, an die Sponsoren der 1. Mannschaft sowie an die grosse Fangemeinde, welche die Equipe stets begleitet. Auch ihnen gehört dieser Aufstieg. Nun freuen wir uns auf packende Duelle in der 3. Liga. Bis bald!
Bericht: André Perler